Ort: WiWi SR 033
ZEIT: MONTAG 14:00 — 17:30
DIENSTAG 9:00 — 12:30
Lina Franken1, Möbus Dennis2
Organisation(en): 1: Universität Vechta, Deutschland; 2: FernUniversität Hagen, Deutschland
Computationelle Verfahren können selten erkenntnisreich sein, wenn sie nicht mit einer manuellen, respektive qualitativen Untersuchung des Korpus einhergehen. Meist werden zu diesem Zweck Mensch-Maschine-Interaktionen umgesetzt. Doch wie verändern sich Erkenntnisse und Forschungsprozesse durch diese Erweiterungen? Noch immer ist zu wenig evaluiert, welche Konsequenzen die Anwendung von Verfahren der Digital Humanities für Forschungsergebnisse haben. Im Workshop setzen wir hier an und untersuchen gemeinsam, aufbauend auf bisherigen Studien der Workshopleitenden, wo und wie sich hermeneutische Erkenntnisproduktion verändert. Hierfür wird Topic Modeling exemplarisch herangezogen, weil dies als unüberwachtes maschinelles Lernen besonders gut geeignet ist, um komplexe und kaum erschlossene Korpora zu untersuchen. Es wird kombiniert mit manuellen Annotationen in Tradition der Grounded Theory, die mit dem Annotationstool Catma umgesetzt werden. Workshopteilnehmende lernen nicht nur das Zusammenspiel von computationellen und manuellen Arbeitsschritten kennen, sondern gestalten dies selbst und diskutieren die epistemologischen Konsequenzen. Erkenntnisse und konkretes Vorgehen sind im Anschluss auf eigene Korpora übertragbar.